Harald
Der Anfang
"Geistesblitze und Erleuchtungen" - mit dieser Idee begann ich im Spätsommer 1997,
aus der Langeweile der
Warenhaus-Leuchten auszubrechen.
Zunächst stand der Eigenbedarf im Vordergrund. Mein Bauernhaus, so hatte ich
entschieden, verdiente es, in ein spezielles Licht gerückt zu werden. Auf
der Suche nach aussergewöhnlichen Lampen merkte ich bald, wie unerträglich
viel Durchschnittsware auf dem Markt zu finden ist. Also beschloss ich,
meine Lampen selber zu bauen.
Vom Hausumbau lagen viele Resten herum: Bunte Drähte, ein alter
Wasserschlauch, rostige Armierungseisen, Elektrorohre aus Blei.
Auch Flohmärkte, Brockenhäuser, Spielwarenabteilungen und Alteisenwannen
entpuppen sich als Fundgruben, wenn das Auge erst einmal den Auftrag
erhalten hat, nach Rohmaterial für neue Kreationen Ausschau zu halten.
Schon bald schmückten die ersten selbstgebauten Lampen mein Zuhause, und
innert Kürze hatte ich mehr Lampen als Stromanschlüsse und mehr Ideen als
Zeit. Die erste
Ausstellung
Es ist schon ein anderes Gefühl, auf den Lichtschalter zu drücken,der einer
Eigenkreation den Strom liefert. Aber noch mehr Freude bereitete mir die
Tatsache, dass sich andere Menschen für meine Lampen zu interessieren
begannen. So wagte ich es, immer mehr meiner Ideen umzusetzen, und Ende 1997
organisierte ich eine erste kleine Ausstellung. Auf Anhieb verkaufte ich ein
Dutzend Lampen. Der Ehrgeiz war geweckt.
Die
Philosophie
Im Laufe der Zeit entwickelte sich eine Philosophie: Alte Sachen, die
niemand mehr haben möchte, sollen in neuem Glanz erstrahlen. Wer genau
hinsieht, kann die Dankbarkeit der bereits aufgegebenen Stücke für diese
Chance erkennen. Wenn ich neue Materialien verwende, setze ich auf den
Überraschungseffekt: Ein Spielzeugfisch aus Plastik, der plötzlich eine
Glühbirne verschluckt, oder eine Duschbrause, durch die niemals ein Tropfen
Wasser, aber dafür umso mehr Strom geflossen ist, wirken so wohltuend anders
in dieser Welt, wo jedes Ding seinen
festen Platz und seine zugewiesene Aufgabe hat.
Ein weiteres Merkmal meiner Kreationen ist, dass sie auch schön sein wollen,
wenn sie nicht eingeschaltet sind. Ausserdem mache ich keine Serien. Oft ist
es schon gar nicht möglich, das gleiche Material ein zweites Mal zu finden.
Dadurch hat jede
Lampe ihre eigene Seele, und ich bin überzeugt, dass man das spüren kann.
Die
Entstehung des Aussergewöhnlichen
Viele Ideen sind bei einem guten Nachtessen und einem Glas Wein mit Freunden
entstanden, die sich gemeinsam mit mir auf die Suche nach neuen
Möglichkeiten gemacht haben, ihr Zuhause zu erhellen. Bis zum ersten "Klick
- und die Welt strahlt" dauert es oft etwas länger. Aussergewöhnliches kann
nicht an einem beliebigen Tag entstehen. Schliesslich gibt es auch nicht
jeden Abend einen schönen Sonnenuntergang.
Ich freue mich, wenn Ihnen meine Kreationen ein Lächeln schenken, Ihren Tag
oder Ihre Nacht erhellen, oder Sie sogar in ein intensives Lampenfieber
versetzen.
Harald von Rabenberg
(der Name wurde übrigens im Jahre 1986 am Regensburger Stadtfest geboren,
als sich eine Freundin und ich ein Pseudonym für mich überlegten, das in
versteckter Form meinen wirklichen Namen enthält)
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